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Technische Gebäudeausrüstung (TGA), graue Emissionen und Zirkularität: Status Quo und aktuelle Herausforderungen

Die Kreislaufwirtschaft gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Bau- und Immobiliensektor. Die Europäische Union fördert diese Entwicklung im Rahmen des Green Deals, um eine nachhaltige Wirtschaft zu etablieren, die weniger Emissionen verursacht und Ressourcen effizienter nutzt. Ein oft übersehenes Potenzial liegt in der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA), die wertvolle Rohstoffe wie Kupfer, Aluminium und seltene Erden enthält. Diese Materialien verursachen jedoch erhebliche graue CO2-Emissionen aufgrund energieintensiver Herstellungsprozesse und kurzer Austauschzyklen.


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Graue Emissionen und ihre Bedeutung


Studien zeigen, dass die grauen CO2-Emissionen der TGA-Materialien etwa 50% der gesamten grauen Emissionen eines Gebäudes ausmachen können, insbesondere bei energieeffizienten Gebäuden. Trotz ihres geringen Materialmassenanteils von etwa 1-4% am Gesamtgebäude haben TGA-Komponenten einen erheblichen Einfluss auf die Umweltbilanz.


Optimierungspotenziale in der TGA


Besonders in den Bereichen Lüftungskanäle, Heiz- und Kühldecken sowie Heizungsanlagen fallen hohe CO2-Emissionen an. Hier liegt auch das größte Optimierungspotenzial. Planende sollten daher verstärkt auf passive Gebäudestrategien setzen, um den Bedarf an technischen Gebäudekomponenten zu reduzieren.


Zirkularitätsbewertung und Ökobilanz


Die Ökobilanz allein reicht nicht aus, um die Zirkularität von Gebäuden zu bewerten. Aspekte wie Einbau- und Montagesituationen, die für die Rückbauqualität entscheidend sind, werden oft nicht berücksichtigt. Methoden wie die Zirkularitätsindezes (ZI) können hier helfen, eine präzisere Bewertung zu ermöglichen.


Building Information Modeling (BIM)


BIM bietet großes Potenzial, um Daten über den Lebenszyklus von Gebäuden und Materialien effizient zu verwalten und zu bewerten. Pilotprojekte zeigen, dass Elemente wie Kabeltrassen, Lüftungskanäle und Rohrleitungen bereits gut in BIM-Projekten modelliert und in die ökobilanzielle sowie zirkuläre Bewertung einbezogen werden können.


Fazit und Ausblick


Die TGA spielt eine zentrale Rolle in der Kreislaufwirtschaft des Bau- und Immobiliensektors. Durch die Kombination von Ökobilanz und Zirkularitätsbewertung sowie den Einsatz von BIM können die ökologischen Auswirkungen besser erfasst und optimiert werden. Zukünftige Entwicklungen wie die Bauproduktenverordnung (BauPVO) und neue Regeln für Umweltproduktdeklarationen (EPDs) werden diesen Prozess weiter vorantreiben. Eine verstärkte Zusammenarbeit und verbesserte Datenbanken für TGA-Komponenten sind notwendig, um die Branche nachhaltiger und zirkulärer zu gestalten.


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